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SR042: Einstellungen von Waldbesuchern zu Erholungseinrichtungen im Wald

Reinhard Kreisl

Durch Befragung von 12.104 Waldbesuchern wurde festgestellt, welche Erholungsanlagen sie sich im bereits eingerichteten Erholungswald, im Naherholungswald, im Wochenenderholungswald und im Wald im Fremdenverkehrsgebiet wünschen, damit die staatliche Förderung solcher Einrichtungen auf den Bedarf abgestimmt werden kann.

Die gegenständliche Fragebogenerhebung wurde in der Vor-, Haupt- und Nachsaison 1983/84 in den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Kärnten, Steiermark, Niederösterreich und Wien durchgeführt.

Die Waldbesucher wurden nach Beruf, Bildungsstufe, Alter und Geschlecht einerseits und nach Erholungswaldtypen anderseits gegliedert. Dabei ergab sich folgendes Bild:

Die Beamten und Angestellten stellten insgesamt mit fast; einem Drittel die meisten Waldbesucher; es folgten die Pensionisten mit fast einem Viertel, Hausfrauen mit einem Sechstel, Studenten bzw. Schüler und Arbeiter mit je mehr als 10 %; Gewerbetreibende, Freiberufler und Selbständige in der Land- und Forstwirtschaft waren unterdurchschnittlich vertreten.

Waldbesucher mit Fachschule (60,4 %) dominierten; es folgten Maturanten (27,2 %) und Universitätsabsolventen (10,9 %), was etwa dem österreichischen Bildungsniveau entspricht. Nach dem Geschlecht aufgegliedert Überwogen in der Befragung die Männer mit 54,5 % (Frauen: 45,3 %).

Die 41-60jährigen waren am stärksten vertreten (29,8 %); es folgten die Über 60jährigen (25,5 %) vor den 31-40jährigen (19,6 %) und den 21-30jährigen (17,4 %); der Anteil der unter 20jährigen war auffallend klein.

In allen Erholungswaldtypen außer dem Wald im Fremdenverkehrsgebiet bildeten die Inländer das Gros der Befragten, lediglich im Wald im Fremdenverkehrsgebiet hatten die Urlauber aus dem Ausland fast eine 2/3-Mehrheit.

Etwa die Hälfte der Waldbesucher kam mit dem Privatauto zum Wald (49,5 %), ca. ein Drittel zu Fuß (32,3 %), 12,8 % benützten Öffentliche Verkehrsmittel und die Übrigen kamen sonstwie in den Wald (5,4 %).

Als Auswahlkriterien für den Waldbesuch gaben die meisten an, sie seien in diesen Wald gekommen, weil sie ihn schon lange Jahre kennen (47,1 %) oder weil sie ihn sogar schon seit ihrer Kindheit kennen (23,3 %). 16,4 % der Waldbesucher kamen auf Empfehlung von Bekannten und Verwandten und 7,1 % nur zufällig in diesen Wald. Fast keine Motivierung für den Waldbesuch bewirkten die Medien.

Als Aktivitäten im Wald wurden Spazierengehen (52,7 %) und Wandern (48,5 %) bevorzugt; es folgten Ausruhen an einem schönen Ort (36,8 %) und/oder der Besuch eines Wirtshauses (27,2 %), das Spielen mit den Kindern (13,8 %), das Picknicken (9,8 %) und Sport treiben (5,7 %); unbedeutend ist das Radfahren. Schwammerln suchen (6,6 %) und Beeren sammeln (4,3 %) -weil nur im Sommer und Herbst möglich - rangierten an unterer Stelle der Skala. Natürlich ist die Wertigkeit der Aktivitäten nach Altersgruppen verschieden, so betreiben die Jüngeren neben Spazierengehen auch Sport, während die Älteren mehr für weniger strapaziöse Aktivitäten (Spazierengehen, Wirtshausbesuch) eintreten.

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