AWI

SR047: Wintersporteinrichtungen und ihre Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft

Franz Greif

Das Problem der Flächeninanspruchnahme durch den Fremdenverkehr steht mit mehreren Faktoren in Zusammenhang:

  • mit der gebietsweisen Verdichtung der Fremdenverkehrseinrichtungen;
  • mit der Höhenlage der jeweiligen Flächenveränderung;
  • mit Umfang und Intensität der technischen Eingriffe;
  • mit dem Alter der Bestandes- oder Dienstbarkeitsverträge, welches für die Qualität des Rechtsverhältnisses meist ausschlaggebend ist;
  • mit der Bereitschaft der Fremdenverkehrsunternehmen zur Wiederherstellung quasi-naturräumlicher Verhältnisse auf ihren Betriebsflächen.

Aufgrund einer Erhebung ausgewählter Fallbeispiele liegen nunmehr für mehr als zwanzig Wintersportregionen Unterlagen vor: Das Ausmaß der vom Fremdenverkehr in Anspruch genommenen Flächen, Umfang und Art technischer Veränderungen und Präparierungsmaßnahmen, Maßnahmen und Verfahren zur Wiederbegrünung, die Art der Zusammenarbeit von Grundeigentümern und Fremdenverkehrsbetrieben, die Auswirkungen von Inanspruchnahme und Veränderung landwirtschaftlicher Nutzflächen auf die land- und forstwirtschaftliche Bodennutzung sowie die rechtlichen Grundlagen der Inanspruchnahme von fremdem Grund.

Grundsätzlich konnte festgestellt werden, daß eine wirtschaftliche Symbiose von Landwirtschaft und Winterfremdenverkehr auch bei sehr intensiver touristischer Nutzung und Veränderung von Flächen und Böden möglich ist und allseitig Vorteile bringen kann. Nur von Schädigungen der landwirtschaftlichen Nutzflächen allein, ohne Berücksichtigung von Flächenverbesserungen durch den Fremdenverkehr, kann nicht gesprochen werden. In besonderen Fällen führen Wiederbegrünungs- und Weideverbesserungsmaßnahmen sogar zu einer theoretisch verfügbaren, aber nicht mehr durch die Landwirtschaft verwertbaren Futterüberproduktion im Bergland.

Nicht zuletzt tragen zum generell positiven Verhältnis zwischen Land- und Forstwirtschaft und Winterfremdenverkehr die vertraglich festgelegten Entgelte für die Dienstbarkeit der Flächenbenutzung bei; diese Entgelte sind für viele Bergbauern- und Almbetriebe zweifelsohne eine willkommene Zubuße zum zumeist sehr schmalen monetären Betriebswirtschaftsergebnis.

Darüber hinaus wurde Material zu speziellen Fragen gesammelt und ausgewertet, um insbesondere auch Kenntnisse und Unterlagen zu strittigen Punkten zu sammeln, die mit Fragen des Zivil- und Naturschutzes (Sicherung vor Naturgefahren, Sicherung natürlicher Ressourcen) in Zusammenhang stehen.

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